WIE “FREI” IST DEINE FREIZEIT?
Menschen sind soziale und zunehmend gestresste Wesen. Dabei spielen unsere Beziehungen eine zwiespältige Rolle. Einerseits sind sie notwendig für unser körperliches und geistiges. Wohlbefinden, andererseits sind sie auch oft eine Belastung. Sie sind wichtig, kosten uns aber auch Energie. Wir finden andauernd die Balance zwischen Freizeit und Arbeit.
Hier hört es jedoch nicht auf. Eine von der Goethe-Universität in Frankfurt durchgeführte Studie fand heraus, dass eine Kultur der Anerkennung am Arbeitsplatz das Burnout-Risiko verringert. Glückliche Mitarbeiter arbeiten nicht nur effizienter, sie sind auch weniger krank und arbeiten produktiver. Es liegt nicht immer an mehr Freizeit- manchmal macht ein simples “Danke” den Unterschied zwischen einem erfolgreichen und gescheiterten Unternehmen aus.
Natürlich reicht Anerkennung allein nicht aus. Um Mitarbeiter zu motivieren, müssen Unternehmen ihnen Handlungsspielraum geben. Mit der entsprechenden Freizeit können Mitarbeiter lernen, wachsen, entwickeln und wichtige Aufgaben jonglieren, was sie anpassungsfähiger und innovativer werden lässt.
Ein Paradebeispiel ist Flextime. Die Möglichkeit Arbeitszeiten an den eigenen Biorhythmus anzupassen. Jedoch glauben auch heute noch viele Unternehmen, dass Mitarbeiter zu viel Freizeit und Freiheit Anreize setzt, zu trödeln. In der Realität hat sich jedoch mehrfach gezeigt, dass Flextime genau das Gegenteil bewirkt. Mitarbeiter arbeiten motivierter, zuverlässiger und produktiver.
Unter dem Strich mag eine Herrschaft aus Terror und Micromanagement wie ein rationaler Weg erscheinen, Mitarbeiter zu führen. Jedoch trügt dieser Schein. Seinen Mitarbeitern Freiheiten und Flexibilität zu erlauben, zeigt ihnen eine gewisse Form der Wertschätzung. Eine Wertschätzung, die moderne Angestellte nicht nur brauchen, sondern auch verlangen.
Der Schritt weg von Kontrolle und hin zu Freiheit wirkt beängstigend und erfordert System und Mut. Wenn Unternehmen ihn jedoch gehen, werden sie die positiven Effekte früher als später spüren. Und das deutlich.
