Multitasking ist ein Mythos

 

 

Multitasking ist ein Mythos, und wird dennoch heutzutage als notwendiges Talent betrachtet. Denn die Welt ist dynamisch, und wir haben Angst, zurückgelassen zu werden. Also eilen wir durch das Leben und glauben, dass gute Multitasking-Fähigkeiten ein Muss sind, um effizient und produktiv zu sein. In Wirklichkeit aber stärken diese nur ein getäuschtes Erfolgserlebnis und das Ego, ohne dabei viel Leistung zu bringen.

Der Mensch ist nicht in der Lage, mehrere Dinge erfolgreich auf einmal zu erledigen. Tatsächlich ist unserem Gehirn das Multitasking im Prinzip gar nicht möglich, da wir uns nicht gleichzeitig auf mehrere Aufgaben konzentrieren können. Stattdessen neigen wir eher zum ,,Serialtasking”, bei dem jede Aufgabe wiederholt angehalten und erneut gestartet wird.  Wir erledigen nicht gleichzeitig mehrere Aufgaben, sondern erfüllen eigentlich einzelne Aufgaben in schneller Folge. Die vielzahl an Aufgaben in so kurzer Zeit verursacht im Gehirn einen Entscheidungsstau. Daher widerspricht der Gleichzeitigkeitswahn nicht nur dem Gehirnprozess, sondern er verschwendet auch wichtige Arbeitszeit. Es wird schnell klar, dass Multitasking doch ein Mythos ist.

Was geschieht beim Multitasking eigentlich im Gehirn?

Diese Frage wurde durch mehrere neurowissenschaftliche Studien erforscht. Das Ergebnis ist eindeutig: Menschen sind wirklich schlechte Multitasker. Beispielsweise sind weniger als 2.5% aller Menschen multitaskingfähig. Grundsätzlich verliert unser Gehirn beim Multitasking bis zu 40% seiner Leistungsfähigkeit. Denn nach dem Wechsel zu einer neuen Aufgabe braucht das Gehirn etwas Zeit, bis es sich wieder konzentrieren kann. Wenn wir uns auf eine Sache konzentrieren, werden dabei andere Sinneswahrnehmungen einfach ausgeblendet. Das Gehirn wechselt bei mehreren Aufgaben rasant hin und her, anstatt simultan zu handeln. Letztendlich wird also keine der Aufgaben gut erledigt.

Zu dem Ergebnis, dass multitasking ein Mythos ist, kam auch eine Untersuchung von Neurowissenschaftlern der American Psychological Association. Dabei wurde festgestellt, dass die gleichzeitige Arbeit an mehreren Aufgaben zu einem erheblichen Leistungs- und Konzentrationsverlust führt. Und das obwohl Multitasking dazu gedacht ist, die Produktivität und Effizienz zu steigern. Hinzu kommt, dass häufiger Fehler vorkommen und das Arbeitstempo verlangsamt wird. Das Gehirn gewöhnt sich an die ständige Abwechslung und hat danach Schwierigkeiten, sich auf eine einzelne Aufgabe zu konzentrieren, sodass alles andere als Multitasking als langweilig empfunden wird. 

Was ist die Auswirkung von Stress?

Ganz einfach: durch das Multitasking erscheinen wir uns und auch anderen produktiv und erfolgreich. Wir lieben das Gefühl, unsere To-Do-Listen zu vervollständigen. Oft wird Produktivität, wobei möglichst viele Aufgaben erledigt werden, mit Leistungsfähigkeit verwechselt, wo eher Fortschritte und Kreativität im Mittelpunkt stehen. Es wird Schnelligkeit mit Intelligenz verwechselt. Aus diesem Grund konzentrieren wir uns oft lieber auf die sofortige Leistungszufriedenheit, als auf nachhaltige Lösungen und Erfolg. Dadurch das Multitasking mehrere Aufgaben simultan erfüllen soll, werden diese auch als gleichermaßen wichtig betrachtet, und es wird nicht mehr nach Priorität geordnet. Vielmehr verlieren wir unsere Konzentrationsfähigkeit und es wird im Endeffekt eigentlich weniger erreicht.

Also, gibt es eine bessere Möglichkeit?

Schlechte Leistungen sind nicht die einzigen Folgen des Multitasking. Es wird zusätzlich auch noch Stress erzeugt, da unser Gehirn sich im Overdrive-Modus befindet. So wie ein Computer die Batterie wieder aufladen muss, braucht auch unser Gehirn ab und zu eine Entspannungszeit, um sich zu erholen. Um den Dauerstress zu vermeiden ist es wichtig, sich bewusst Zeit zu nehmen. Durch diese Entspannungszeit vermeiden wir nicht nur häufige Fehler, sondern wir treffen auch bessere und wirksamere Entscheidungen. Hierzu müssen wir auf den Körper, den Geist und die Umgebung achten, um frühzeitig die Signale der Erschöpfung zu erkennen, vordem es zum Burnout führt.

Durch Meditation und Achtsamkeitsübungen kannst du gezielt Entspannung in deinen Tag bringen. Diese Übungen sind nicht nur einfach in den Tag einzubauen, sie sind auch sehr hilfreich beim Stressabbau. Achtsamkeit ist eine bestimmte Form von Aufmerksamkeit, bei der es sich um einen klaren Wahrnehmungszustand handelt. Diese Aufmerksamkeit bezieht sich auf den gegenwärtigen Moment, sodass nur das Wichtigste im Mittelpunkt steht, ohne dabei abgelenkt zu werden. Obwohl Instagram und Netflix uns als Stressbefreiung vorkommen, dienen diese oft nur als vorläufige Lösung gegen den Dauerstress und die Erschöpfung. Das soll nicht heißen, dass ab jetzt nicht mehr ferngesehen wird. Aber es ist wichtig, den Stress durch Achtsamkeitsübungen und Meditation zu lindern, da so auch die Gesundheit und das Wohlbefinden gefördert werden. Dazu kommt, dass solche Übungen nicht lange dauern müssen: nur zehn Minuten täglich erfrischen die Gedanken und reduzieren den Stress.

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